Das liebe Geld

Es beschäftigt mich, das Geld. Genauer das Geldverdienen. Denn Geld verdienen müssen wir, heißt es. Es nagen jedoch Zweifel an mir, Zweifel an den mir bekannten, von mir und anderen vorgelebten Zugängen.
Die Tatsache, dass das Geldverdienen eine allgegenwärtige Selbstverständlichkeit ist.
… nag‘, nag‘ …
Die Projektideen in meiner Selbständigkeit müssen ganz rasch die Frage beantworten, wie ich damit Geld verdienen kann.
… nag‘, nag‘ …
Ich erlebe gerade wie das Licht in den Augen vieler Gründer*innen erlischt, denn die Excel-Tabelle errechnet, das geht so nicht! Die Kalkulation schüttelt tadelnd den Kopf. „Sieh doch das rote Minus!“ Viele rüsten sich und stürzen sich in den Kampf, bewaffnet mit tools für online-marketing, branding, networking, market-analysing, targeting, positioning und dann vielleicht, ja vielleicht können sie dann Geld damit verdienen. Und das ist dann die Berechtigung für ihr Tun, das Geld. Die brennende Frage, die sofort an Selbständige gestellt wird: „Und davon kannst du dein Leben finanzieren?“
… nag‘, nag‘ …
Wir sind in einem Loop gefangen. Es muss immer dasselbe herauskommen, Geld. Weiter sind wir noch nicht. Gut, in unseren Breitengraden kann (theoretisch) jede*r entscheiden, womit sie*er sich beruflich beschäftigen will, aber rauskommen muss bitte schon immer Geld. Weil sonst, wie soll das bitte gehen? Und wenn das dann alle machen?
Ja genau, da sitzt der Teufel und hält sich den Bauch vor Lachen. Hat er (sie?) uns doch bestens im Griff, die glühende Angst sitzt in unserem Nacken. Wir wissen es nämlich nicht! Wir wissen nichts über eine Welt, in der Geld nicht das Macht- und Kontrollinstrument ist. Wir wissen es nicht. Aber wir reden uns ein, dass das heutzutage sicher gar nicht funktionieren kann, denn sonst täten das ja schon längst alle tun.
… nag‘, nag‘ …

Bist du schon schwindlig? Ich auch! Der Loop ist nicht so mein Ding.

Ich glaube, es gibt einen anderen Weg. Einen, den ich noch nicht kenne. Einen, der über das hinausgeht, was wir aktuell als Norm postulieren. Ich wähle diesen neuen Weg. In der Zwischenzeit versuche ich mit Blümchen zu zahlen und erfreue mich an den verwunderten Blicken!
Ha, spätestens jetzt hast du mit den Augen gerollt, gell?
Ist okay, ich versteh’s eh, aber …
… nag‘, nag‘ …

Ein Gedanke zu „Das liebe Geld

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