Mittendrin Trilogie, II: Der Kater

Mittlerweile habe ich die Gartenschläuche im Griff, und Tom mich.
Die Schlafzimmertür geschlossen zu halten erspart mir den Schreck von einem Kater auf meinem Gesicht aufzuwachen. Geweckt werde ich trotzdem. In den vergangenen Tagen setzte um 5:21, 5:10, und heute um 5:38 ein Maunz-Konzert ein, beginnend als concerto forte, dann in seiner Fortdauer fortissimo. Es ist erstaunlich wie ausdauernd Tom ist, und wie laut.

Ich schaffe es höchsten fünf Minuten so zu tun, als ob ich nichts hören würde. Dann schau ich zur Tür und seh sein leicht an die Glasscheibe gedrücktes Gesicht. Sein Miauen scheint mir so eindringlich und mitleiderregend, ich gebe auf und starte in den noch sehr frischen Tag.
Doch ich habe mich mit seiner Dominanz in der Früh abgefunden. Schließlich bin ich Gast in seinem Haus, schließlich ist er ein hoch betagter, dünner Kater, schließlich ist er sonst ein süßer Schmusekater, der mich mit lustigen Posen unterhält. Und schließlich ist sein vollständiger Name nicht Tom sondern Domino und die Steine sind eindeutig zu seinen Gunsten gefallen.

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